Sonnenuntergänge über dem Atlantik machen mich immer wieder so melancholisch. Es ist schön hier und traurig. Aber fangen wir von vorne an:
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Lissabon
Ein seltsames Brummen dröhnt hier unten, von den Hunderten von Fahrzeugen die hier über den Rio Tejo von Belém nach Almada überqueren.
Lissabon
Lissabon
Augen auf … brrrrrrrrr. Es hat geschneit. Ich stapfe durch den Schnee zum Bus und habe kalte Füße.
Porto
Es riecht nach Pinien, Eukalyptus und Algen. Ein ruhiges Land, es sei denn, man steht dem Linienbus im Weg.
Lissabon
Was dieses Bild soll? Gute Frage. Ich wollte einfach mal den Weg zur Metrostation Praca de Espanha fotografieren. Hübsch, gell? Heute geht alles etwas langsamer. Ich habe zwar keinen Kater, aber … DOCH (!) … einen Muskelkater (vom Salsen). Also los, rein ins Gewühl. Heute habe ich Urlaub! Außerdem bin ich unternehmungslustig, da ich die Metro ja schon kenne. Bilhete simples. Nanu? Wieso kostet das heute bloß 75 Cents? Weil Samstag ist? Egal. Ich halte das Bilhete elegant Über den Hightech Sensor … nichts (*Verwirrt guck*). Excuse me, how does this work? Die junge Dame nimmt mir das Bilhete aus der Hand und steckt es in den … SCHLITZ … (*Entsetzt guck*). Die Sperre geht anstandslos auf und ich bin drin. Muss ich das verstehen? NÖ.
Lissabon
Wieso ist dieses Hotelzimmer eigentlich größer als meine Wohnung in Jena? Auch die Aussicht ist besser. Jeden Morgen kommen drei (!) Damen herein spaziert, um den Teppich zu saugen, die Toilette und das Bad zu putzen, meinen Müll wegzuräumen und mein Bett zu machen (letzteres aber nur, wenn ich nicht noch schlafe). Es ist ein bisschen merkwürdig, aber auch amüsant, dass hier das Zimmer auch geputzt wird solange man noch im Bett liegt.
Lissabon
Ich fühle mich etwas benebelt heute morgen. Gähn. Warum muss ich aufstehen?
Lissabon
Heute war ein ziemlich harter Arbeitstag. Mittagessen in der Kantine des Hospitals. Gebratene Sardinen mit Spinatbrei (???) und eine Crème brullée hinterher (damit es besser flutscht). Am Abend fährt Laura mit mir kreuz und quer durch die Stadt, zeigt mir die romantischsten Häuser, Straßen und Aussichtspunkte. Lissabon ist viel schöner als ich dachte, und das war schon nicht schlecht … verwinkelt, verwunschen, bergig und überall wunderhübsch gekachelt.
Lissabon
Heute gibt es wenig zu berichten. Ich habe den ganzen Tag Hotel Office gemacht und gelegentlich ein wenig gedöst. Meine Instrumente stecken noch in Spanien fest und Laura in Coimbra. Ich versuche mit einer Studentin im gegenüber liegenden Hochhaus zu flirten, die mich aber nicht sieht, weil sie kurzsichtig ist. Mittags kaufe ich mir in einem kleinen Laden zwei Sandwiches mit Käse und Schinken und eine Flasche Wasser. Das Zimmermädchen erschrickt fast zu Tode, als sie die Tür aufreist und ich da sitze und kaue.