Aguda

Sonnenuntergänge über dem Atlantik machen mich immer wieder so melancholisch. Es ist schön hier und traurig. Aber fangen wir von vorne an:

Um 8 Uhr 50 ziehen wir los. Ich hole noch schnell ein paar Geldscheine aus der Bank, die ich ausnahmsweise nicht im Automaten vergesse.

Die Lufthansa ist überraschenderweise genauso unbegreiflich wie die Deutsche Bahn. Ich darf schon in die Lounge, aber nur ohne Kind. Ich verzichte dankend und denke mir meinen Teil.

Nach 2-3 turbulenten Stunden setzen wir zur Landung in Lissabon an.

Unser Koffer kommt fast als Erster und wir finden Ausgang und Touristinformation (das kann man von den Pferden lernen) unproblematisch.

Der Bus Nummer 2 bringt uns zum Estacao Oriente, dem Ostbahnhof.

Macht 7 Euro für uns beide, was angesichts der kurzen Strecke vermutlich auch nicht viel billiger als ein Taxi ist.

Der Bahnhof selbst ist ziemlich abgefahren, aber gleichzeitig auch grässlich. Eben eine Shoppingmall aus Stahl und Beton, mit integriertem Bahnhof.

Man versteht schnell, warum Paulo den Frankfurter Flughafen übersichtlich findet.

Wir kaufen Tickets und suchen etwas zum Essen. Aber wo? Wie wäre es am Ufer des Tejo?

Hier kann man wunderbar sitzen und auf den Fluß gucken, der nach Salzwasser und Fischen riecht.

Naja, ganz so romantisch ist der Ort auch nicht.

Immerhin bekommt man irgend etwas zu essen und zu trinken.

Wir gehen also zurück in die Bahnhofshalle …

… und warten auf den Zug.

Er müsste jeden Moment eintreffen.

Da ist er ja schon. Wir haben Sitzplätze im Wagen 24 reserviert, der direkt vor unserer Nase anhält.

Wir fahren also quer durch Portugal, lesen und schauen gelegentlich aus dem Fenster. Ich lese 50 Seiten und Gina 400.

Dann ist plötzlich alles beim alten: Espinho, der Bahnhof und die Tretautorennbahn davor. Seltsamerweise hat es offenbar Hunde und Katzen geregnet. Aller ist nass.

Manchmal muss man weit reisen, um einen Freund zu treffen. Aber es lohnt sich immer.

Plötzlich ist alles beim Alten. Carolina, Francisca, Paulo und der Potwein zur Begrüssung.

Die einen Argumente …

… und die anderen Argumente.

Wir fahren bei strömendem Regen ins Restaurant.

Wir essen Berge von Fisch, Gemüse (Kartoffeln) und Salat.

Dazu einen Nachtisch mit frischen Mandeln :o( .

Meine Tochter, die Mata Hari ist auch mit dabei.

Sie dokumentiert unsere Gespräche.

Unsere Gedanken.

Inzwischen ist das schon unser Stammrestaurant.

Gina fotografiert die geheimnisvolle Kirche der schwarzen Magie.

Und ich das Brennholz vergangener Tage.

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