Eigentlich ist mir nicht nach bloggen. Ich tu’s trotzdem.

Irgendwo. Koblenz? Keine Ahnung.
Eigentlich ist mir nicht nach bloggen. Ich tu’s trotzdem.

Irgendwo. Koblenz? Keine Ahnung.

Der Blick aus dem Fenster erinnert mich an Antoine de Saint-Exupéries Nachtflug und an einen traurigen Blick auf Paris. Seltsam, warum ich in einem Flugzeug immer so ein Gefühl von Unverwundbarkeit empfinde. Theoretisch könnte ein solcher Stahlkoloss abstürzen, aber das ist sehr viel unwahrscheinlicher als, dass er fliegt – und das wiederum erscheint mir völlig unmöglich.
Aufstehen, frühstücken, zahlen, Czaba „tschüss“ sagen, losrasen, wie immer viel zu spät, vereiste Straße, Zeit drängt, trotzdem vorsichtig fahren, verpasstes Flugzeug lässt sich reparieren, verpasstes Leben nicht.

Hetz! Ich zische durch Südböhmen und Oberösterreich.
Ich fahre erst umhalb 9 in Jena los, was viel zu spät ist. Getrödelt, beim Koffer packen. Gottseidank ist die Autobahn frei und ich witsche gerade noch rechtzeitig in den Frankfurter Flughafen.


Frymburk ist hübsch, kalt und riecht nach Kaminfeuer. Budweis ist 60 km entfernt und man bekommt hier überall Budweiser Bier

Über dem 7. Bezirk liegt Herbst und Melancholie. Der Taxifahrer hat noch nie etwas vom Hotel Spinoza in der Dob Utca Nr. 15 gehört, biegt an der Synagoge aber trotzdem richtig ab.

Der Flug fliegt durch spektakuläres Gegenlicht. Dort hinten irgendwo liegt Belgrad und ich muss an den amerikanischen Kampfjetpiloten denken, der dort drüben abgeschossen wurde und sich im Urwald von Serbien von Würmern ernährt haben soll. Krieg hat auch etwas Lächerliches.

Bukarest selbst wirkt grau in grau und erinnert mich ein bißchen an Sofia. Die Coca Cola Reklame versetzt mich in einen Film, aber ich kann mich nicht erinnern in welchen.

Ich wohne im Hotel Dan. Eine Exkursion in die Nacht ergibt nichts außer der Erkenntnis, dass nicht nur in Transsilvanien, sondern in ganz Rumänien Sargläden beliebt zu sein scheinen. Kruselich! Ich fliege jetzt nach Budapest.