Der Flug fliegt durch spektakuläres Gegenlicht. Dort hinten irgendwo liegt Belgrad und ich muss an den amerikanischen Kampfjetpiloten denken, der dort drüben abgeschossen wurde und sich im Urwald von Serbien von Würmern ernährt haben soll. Krieg hat auch etwas Lächerliches.
Bukarest selbst wirkt grau in grau und erinnert mich ein bißchen an Sofia. Die Coca Cola Reklame versetzt mich in einen Film, aber ich kann mich nicht erinnern in welchen.
Ich wohne im Hotel Dan. Eine Exkursion in die Nacht ergibt nichts außer der Erkenntnis, dass nicht nur in Transsilvanien, sondern in ganz Rumänien Sargläden beliebt zu sein scheinen. Kruselich! Ich fliege jetzt nach Budapest.
Mittags mache ich einen kurzen Ausflug nach Piräus, der sich als automobilistische Expedition entpuppt. Ich bin nicht sicher, ob es in Athen überhaupt Parkplätze gibt.
Ausnahmsweise habe ich die Kamera im Koffer und der ist tief unten im Flugzeugrumpf was ich ziemlich schade finde – die Kulisse ist spektakulär: Griechische Inseln im Abendrot.
Na wenn das kein Triumpf ist – gleich dahinter übrigens das Café Restaurant Flein, in dem ich am Abend vorzüglich speisen werde: Rote Linsensuppe und ein Bier dazu, gegrillte Hühnerbrust in Orangen- Ingwersauce mit Gemüserisotto und einem Österreicher Rotwein, und schliesslich zum Nachtisch Sauerrahmmousse mit einem Zwetschgenröster … seufz. Ich werde immer dicker werden.
Ein wunderschöner Flug heute und die Kamera ist im Stahlrumpf verstaut. Mist! Da, die Donau … und ein einsames Vermessungsteam im Stoppelfeld … rums … gelandet. Ein Taxi bringt mich ins Arcotel in der Boltzmanngasse, gleich gegenüber dem Radiumforschungsinstituts – was ist das denn?
Windmühlen im Land von Cervantes, an der Route von Madrid nach Ciudad Real. Wir wohnen im Hotel Guadiana, das von Bett bis Küche wunderbar beeindruckt. Empfehlenswert, aber das eigene Leben huscht vorüber. Ich vermisse einen Bezug und fühle mich krank. Hallo? Irgend jemand hier?
Die erste Aufgabe der Menschen war, sich auf der Erde zurechtzufinden. (Max Born)