Budapest

Die Reise beginnt mit einer grässlichen Nacht im Steigenberger Airport Hotel. In der Lobbybar vertilge ich einen Outback-Burger für knapp zwanzig Euro. Eine Peroxidblondine klimpert auffällig mit den Wimpern und will mindestens 200 Euro. Der Kellner guckt mich mürrisch an. Ich verziehe mich rasch in meine Deluxe-Junior-Suite, in der es duster ist wie im Grab des Grafen Dracula. Ich kann nicht schlafen. Ich spüre, wie der Känguruhkloß sich Meter um Meter durch meine Gedärme quält. Als ich endlich eindöse klingelt der Wecker.

 Bild 013

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Paris

Ich rase mit dem Auto von Jena nach Paris. Unterwegs fahre ich einen Umweg von 25 km um mir in einem Dorf, das sehr an den Film Delikatessen erinnert, ein Baguette und Jambon zu kaufen. Ankunft in Le Pecq spät in der Nacht. Leiff zeigt mir ein Hotel, in dem ich eine Nacht verweilen darf. Eine Nacht nur, denn es ist schön, aber teuer. Es ist schon dunkel, aber das Haus wirkt altehrwürdig. Ich bin gespannt auf den nächsten Morgen.

Hotel Henry IV

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Aliso Viejo

Es riecht aromatisch nach verbrannten Koniferen. Rauchschwaden färben den Himmel blass und die Augen rot. Die Benutzung des Hotel-Swimming-Pools ist untersagt, da Giftstoffe aus der Luft sich im Wasser gelöst haben könnten. Der Hinweis, dieses Hotel sei rauchfrei, wirkt skuril. Julian, das alte Goldgräberdorf in den Laguna Mountains, wo man im Herbst so herrlichen Apple Pie mit Vanilleeis essen konnte, haben sie evakuiert. Auch Ramona ist von den Flammen bedroht und die Metzgerei, in der man zu Weihnachten 1994 Rehfleisch kaufen konnte, ist vielleicht abgebrannt. Ich glaube, wir sind sicher hier in Aliso Viejo, obwohl man die Flammen vom Hotel aus in den Nachthimmel lodern sieht.

 

Aliso1107-01 Aliso Viejo weiterlesen

Die erste Aufgabe der Menschen war, sich auf der Erde zurechtzufinden. (Max Born)