Abendessen bei Giardino di Bacco in San Giovanni la Punta. Sizilianische Spezialitäten in kleinen, aber sehr sehr leckeren Portionen. Mein Menue beginnt mit handgemachten Macaroni in einer Soße von sonnengetrockneten Tomaten, dann kleine Fleischbällchen mit Orangenblüten und hinterher ein unglaublich leckeres Pistazieneis.
Paris
Der Rückflug beginnt reibungslos. Ich bezahle mein Hotel und zerre meinen Koffer zum Bahnhof von Maison-Lafitte, wo es über tausend Rennpferde geben soll. Am Schalter kaufe ich mir ein Bahnticket zum Flughafen Charles-de-Gaulle. Dann trete ich frohgemut durch das rostfreie Edelstahldrehkreuz, das sich hinter mir präzise in die Griffstangen meines nagelneuen Rimowakoffers einloggt … DAS KANN JA WOHL NICHT WAHR SEIN!!! Eigentlich müsste ich den Vorfall fotografisch dokumentieren, aber der Zug kommt. Ich bitte eine freundlich guckende Parisienne um Hilfe, die meinen Koffer beherzt mit Hilfe ihrer Monatskarte aus seiner misslichen Lage befreit … Merci, merci … und dann kommt schon der Zug.
Paris
Heute morgen habe ich erfolgreich die fast leeren Batterien aus der Kamera gegen die ganz leeren Batterien aus dem Ladegerät getauscht. Resultat: Heute gibt es keine Orginalfotos, was aufgrund des schönen Wetters und der spektakulären Speisen bedauerlich ist – ich glaube, ich habe 1 kg zugenommen.
Paris
Die Dusche ist überschwemmt, das Bett ungemütlich. Ich bin mürrisch. Ich trinke den schlechtesten Café meines Lebens und zahle dafür 3 Euro 20. Die Croissants heissen nur so. In Wirklichkeit sind es Margarineklumpen im Zellulosebett. Argh! Ich fühle mich jetzt noch fettig. Die Taxifahrer streiken und Cederic verspätet sich. Ich bin gespannt was der Tag noch so bringt.
Paris
Der Flug mit Air France startet in Stuttgart mit Böen und unter dicken, schwarzen Regenwolken.
Lissabon
Was dieses Bild soll? Gute Frage. Ich wollte einfach mal den Weg zur Metrostation Praca de Espanha fotografieren. Hübsch, gell? Heute geht alles etwas langsamer. Ich habe zwar keinen Kater, aber … DOCH (!) … einen Muskelkater (vom Salsen). Also los, rein ins Gewühl. Heute habe ich Urlaub! Außerdem bin ich unternehmungslustig, da ich die Metro ja schon kenne. Bilhete simples. Nanu? Wieso kostet das heute bloß 75 Cents? Weil Samstag ist? Egal. Ich halte das Bilhete elegant Über den Hightech Sensor … nichts (*Verwirrt guck*). Excuse me, how does this work? Die junge Dame nimmt mir das Bilhete aus der Hand und steckt es in den … SCHLITZ … (*Entsetzt guck*). Die Sperre geht anstandslos auf und ich bin drin. Muss ich das verstehen? NÖ.
Lissabon
Wieso ist dieses Hotelzimmer eigentlich größer als meine Wohnung in Jena? Auch die Aussicht ist besser. Jeden Morgen kommen drei (!) Damen herein spaziert, um den Teppich zu saugen, die Toilette und das Bad zu putzen, meinen Müll wegzuräumen und mein Bett zu machen (letzteres aber nur, wenn ich nicht noch schlafe). Es ist ein bisschen merkwürdig, aber auch amüsant, dass hier das Zimmer auch geputzt wird solange man noch im Bett liegt.
Lissabon
Ich fühle mich etwas benebelt heute morgen. Gähn. Warum muss ich aufstehen?
Lissabon
Heute war ein ziemlich harter Arbeitstag. Mittagessen in der Kantine des Hospitals. Gebratene Sardinen mit Spinatbrei (???) und eine Crème brullée hinterher (damit es besser flutscht). Am Abend fährt Laura mit mir kreuz und quer durch die Stadt, zeigt mir die romantischsten Häuser, Straßen und Aussichtspunkte. Lissabon ist viel schöner als ich dachte, und das war schon nicht schlecht … verwinkelt, verwunschen, bergig und überall wunderhübsch gekachelt.
Lissabon
Heute gibt es wenig zu berichten. Ich habe den ganzen Tag Hotel Office gemacht und gelegentlich ein wenig gedöst. Meine Instrumente stecken noch in Spanien fest und Laura in Coimbra. Ich versuche mit einer Studentin im gegenüber liegenden Hochhaus zu flirten, die mich aber nicht sieht, weil sie kurzsichtig ist. Mittags kaufe ich mir in einem kleinen Laden zwei Sandwiches mit Käse und Schinken und eine Flasche Wasser. Das Zimmermädchen erschrickt fast zu Tode, als sie die Tür aufreist und ich da sitze und kaue.