Sierra de Gredo

Mein Frühstück ist ein wenig simpel, aber das ist ja in Spanien oft so ein Thema. So sehr ich dieses Land mag, so sehr kann ich auf sein Frühstück vielerorts verzichten.

Ich verlasse also mein Domuzil in Cuevas del Valle und besuche das Städtchen Mombeltrán, gleich nebenan, dessen Castello ein schönes Wochenendehäuschen abgäbe. Vielleicht kaufe ich das einfach für meine Tochter – als Projekt.

Nebenan hängt aber auch der Haussegen schief. Ich weiß also nicht, ob das eine Verbesserung bringt.

Der Ort ist ganz nett, aber ein Blick in die Berge, in denen ich ein bisschen wandern wollte, verheißt nichts Gutes.

Ich könnte natürlich auf die Piste gehen: Hier tanzt der Bär, wie man so schön sagt. Aber ich habe keine eleganten Schuhe dabei, nur diese Waldvierteltreter.

Stattdessen fahre ich ein bisschen durch die Berge und besuche dann Arenas de San Pedro, das irgendwie als interessant beschrieben wird. Dort esse ich zu Mittag, was mir trotz kleiner Portion schwer im Magen zu liegen kommt.

Das Restaurant ist in einem Museum, was aber auch nichts nützt. Immerhin ist es aber originell. Ich lese ein bisschen im Internet, was ich machen könnte – und stoße auf Talavera de la Reina, das ich kurze Zeit später erreiche.

Ich hatte gedacht, mein Talavera Porzellan, ein Geschenk für einen Vortrag in Puebla, sei ein mexikanisches Produkt. Jetzt sehe ich, dass es aus Spanien stammt.

Man muss das nicht mögen, um es wertzuschätzen. Und Kitsch ins Spanische zu übersetzen ist gar nicht so einfach.

Talaveira besitzt auch eine beeindruckende Stahlbrücke über den Rio Tajo, der von hier nach Lissabon fließt. Diese Puente Reina Sophia bekräftigt den Anspruch meiner Tochter auf ein Schloss in dieser Gegend.

Der Fluss selbst wirkt etwas über die Ufer getreten. Kein Wunder bei diesem Wetter hier.

Auf dem Rückweg entdecke ich, dass Cuevas del Valle selber eigentlich ein bemerkenswerter Ort zu sein scheint. Ich nehme mir dies für morgen früh vor. Und dann, ab nach Madrid … .

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