Mzcheta: Vier Kirchen und Chinkalis in Tbilissi

Von Tbilissi fahren wir mit der Marschrutka nach Mzcheta, wo wir die Swetizchoweli-Kathedrale und andere Sehenswürdigkeiten besichtigen wollen.

Es ist zwar etwas eng, aber die Fahrt dauert nicht lange und kostete 1,50 Lari (ungefähr 45 Cents).

Was für ein schönes Automobil!

Zuerst spazieren wir zum Samtavro-Kloster, über das es nur sehr spärliche Informationen gibt.

Die Heilige Nina ist eng mit dem Ort verbunden, aber mir ist noch nicht ganz klar warum.

Es ist schwierig, verständliche Hintergrundinformation zu finden, aber die Kirche ist für sich genommen schon atemberaubend.

Ich frage mich, wie es möglich wäre, diese Zusammenhänge zu verstehen.

Wie haben die das gebaut, vor Hunderten von Jahren?

Die in Kappadokien, einer Region in Zentralanatolien, geborenen Nino lebte im 4. Jahrhundert und gilt als die Begründerin des Christentums in Georgien.

Man spürt die Magie, die ihre Ikone auf die Gläubigen ausstrahlt. Auf der Suche nach der Tunika von Jesus, soll sie sich in Mzcheta niedergelassen haben.

St. Nino soll dort Mirian, den König Iberiens (so nannte man damals Georgien), zum Christentum bekehrt haben.

König Mirian und seine Frau Nana waren Zeitgenossen des römischen Kaisers Konstantin und ruhen hier in ihren Gräbern.

Die Tunika des Jesus soll sich inzwischen in Trier befinden, was wiederum mit der Frau des Kaisers Konstantin zu tun haben soll. Eine spannende Geschichte, zu der man Umberto Eco befragen möchte.

Wir verlassen diesen heiligen Ort und gehen zur riesigen Sveti Tskhoveli-Kathedrale.

Der Weg dorthin ist mit Souvenirs gepflastert.

Wobei es auch ganz schöne Teppiche hier gibt. NEIN, wir kaufen keinen!

Man könnte auch in einer Pferdekutsche herumfahren, aber wir suchen eher etwas zu trinken.

Ups! Ein Pferd?

Gleich zu gleich gesellt sich gern.

Manche Leute lassen sich fotografieren und ahnen doch nicht, was für ein Bild dabei herauskommt.

Die Kathedrale selbst ist riesig.

Drei russische Frauen singen unglaublich schön.

Mit so einer Akustik singen zu dürfen, muss sehr erhebend sein.

Auch hier sind wichtige Ikonen ausgestellt und man muss lange warten für ein Foto ohne Gläubige, die das Glas berühren.

Man weiß gar nicht, wo man hinsehen soll.

In der Kirche steht noch eine Kirche.

Man könnte sich stundenlang hier drin aufhalten und einfach nur staunen.

Und manche tun dies sicher auch.

Über dem Ausgang thronen noch einige Fresken.

Dann fahren wir hinauf zum Bergkloster Dschwari, von wo man beide anderen Kirchen gut sehen kann.

Wie romantische dieser Anblick heute ist, das hängt ein bisschen davon ab, ob man die Autobahn mitfotografiert.

Auch den Grundstein (oder vielmehr das Grundkreuz) für dieses Kloster soll die Heilige Nino hier gelegt haben.

Das Innere der Kirche ist sehr stimmungsvoll.

Ich werde mich zuhause in Ikonen vertiefen.

Auch in Schwarzweiß wirkt das Gebäude noch auf mich ein.

Und nein, es liegt nicht an der Kamera und den tollen Objektiven.

Unsere nächste Tour führt dort irgendwo hinauf in die Berge.

Das Kirchlein füllt sich und wir suchen das Weite.

Unser letzter Abstecher heute führt uns hinauf zum Kloster Schiomghwime.

Auch dieses Kloster wurde im 6. Jahrhundert gegründet.

Wir werden Zeugen einer Messe, die jedoch nicht fotografiert werden darf – eigentlich ja selbstverständlich.

Die Fresken in der Klosterkirche sind sehr bunt , aber relativ neu.

Doch dann stehen wir den Mönchen im Weg.

Wir besuchen deshalb noch ein Gewölbe nebenan, in dem es sehr duster ist.

Wenn man alle Photonen zusammenzählt, dann kann man auch hier noch Geheimnisse entdecken.

Dann reicht es aber für heute. Wir wollen mit Astrid und Andreas in Tbilissi Chinkalis essen gehen.

Eine prima Idee!

Andreas schlägt vor ins Chavi Lomi zu gehen, wo es die besten Chinkalis geben soll. Der Taxifahrer lacht über diese Idee und ich glaube, er bringt uns in ein anderes Lokal.

Egal. Dann eben noch ein Schaschlik hinterher.

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