Kachetien: Sighnaghi und das AlasaniTal um Gurdjaani

Sighnaghi selbst ist von Touristen überlaufen, für mich persönlich aber irrelevant. Zumindest bei dunstigem Wetter, da man nun die spektakuläre Aussicht auf den Kaukasus nicht sieht.

Selbst brachiale Photoshop-Gewalt nützt nichts. Die Berge bleiben nahezu unsichtbar.

Sighnaghi in beloved Georgia,  Caucasus

Wer das wahre Spektakel sehen möchte, muss entweder bei besserem Wetter wiederkommen oder sich im Internet umsehen.

Es gibt in Sighnaghi ein kleines sehenswertes Museum, das in keinem Plan verzeichnet ist. Ich habe leider auch vergessen, wie es hieß.

Nach einigem Suchen und Fragen finden wir es dadurch, das wir versehentlich direkt davor geparkt haben.

Die Dame am Eingang freut sich über die Besucher und erklärt uns ein bisschen, aber leider passe ich wieder nicht auf, weil ich mit fotografieren beschäftigt bin.

Jedenfalls lebte und wirkte hier eine wichtige Persönlichkeit Sighnaghis und das Haus und die Kunstsammlung sind sehr schön.

Man kann sich schon vorstellen hier zu sitzen und zu arbeiten.

Die Stadt selber ist ganz hübsch.

Aber sie wirkt ein bisschen wie ein Museum. Man hat das Gefühl, dass es wenig natürliches Leben hier gibt.

Der Tourismus versaut die Atmosphäre, die man eigentlich sucht, aber wäre man kein Tourist, dann würde man sie auch nicht sehen.

Die Sankt Georg Basilika ist sehenswert.

Um nicht zu sagen fotografierenswert. Und nein, ich bin keine Drohne.

Sondern wenn, dann ein fliegender Elefant.

Das Ethnographische Museum ist sehr interessant. Leider darf man nicht fotografieren.

Ist es respektlos, wenn ich’s trotzdem tue? Die georgischen Herrn sind charmante Verführer, die Mütter der Töchter besorgt.

Wow! Eifersucht unter Brüdern.

Jedenfalls sind das keine faulen Säcke hier.

Die glorreichen Sieben.

Die Läden am Straßenrand haben sich wenig verändert.

Das Sortiment natürlich schon.

Wir brechen auf, das Alasanital hinauf zur Allerheiligenkirche von Gurjaani, die abgelegen mitten im Wald liegt.

Aufgrund seiner zwei Kuppeln ist die Klosterkirche aus dem 8. (!) Jahrhundert ein kirchengeschichtliches Kleinod.

Es fällt mir immer schwer zu begreifen, dass ein Gebäude schon seit 800 Jahren existierte, als unser präkolumbianisches Fachwerkhaus gebaut wurde.

Wer in Georgien noch nicht religiös ist, der wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Tomatenpracht im Klostergarten.

Stecke hier einen Ast in die Erde und er wird Früchte tragen, sagt ein georgisches Sprichwort.

Ein sehr beeindruckendes Bauwerk.

Und wenn das Wetter mitmacht, dann sieht man von hier aus die Berge.

Nun, das Wetter macht nicht mit, aber man sieht Disteln.

Man ist versucht sie zu pflücken. Aber wie im Koffer verstauen?

Aber schade ist das eigentlich …

Ganze Wiesen blühen hier davon.

Und es gibt Brombeeren in Massen.

Weinfässer, zum Einbau bereit.

Eine interessante Gegend.

Gurjaani selbst ist verwirrend.

Ein kleines Museum erinnert an den Krieg.

Die Bilder sind eindrucksvoll.

So lange ist das noch gar nicht her.

Fast hätte man es noch miterlebt.

Ungebetener Gast, heißt dieses Bild. Wir sind gemeint, aber das ist längst vergessen. Heute ist man sehr willkommen.

Was in gewisser Weise erstaunlich ist.

Man geht nachdenklich hier fort.

Ein erstaunlich unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte.

Es gibt hier ein Nato-Museum. Das Wohnhaus von Nato Wadschnadze, der berühmtesten Schauspielerin Georgiens.

Ein wunderschönes Anwesen.

Eine Treppe zum Nachbauen?

Da steht ja unser Sofa in rot!

Überall hängen Fotos der Familie, was ich eigentlich schön finde.

Überall? Naja, im Weinkeller natürlich nicht.

Im Weinkeller hängt die Patina vergangener Jahre.

Was für ein ausdrucksvolles Gesicht! Dann fahren wir zurück nach Tbilissi – in aller Eile.

Nur schnell noch ein Fässchen Wein verkosten unterwegs.

Dort ruhen die Fässer bei 14°C im Boden.

Wohl dem, der trinken darf.

Wobei auch das Fahren hier einen gewissen Reiz hat.

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