Gelati ist kein Speiseeis

Heute flitzen wir mit einer flotten Marschrutka nach Kutaissi, der drittgrößten Stadt Georgiens.

Einen Stopp gibt es unterwegs, bei dem man einkaufen, Kaffee trinken, Brot backen oder ein WC besuchen kann.

Für die Variante “Brot backen” entscheiden wir uns auf dem Rückweg.

Ich ziehe die Variante “Hunde beobachten” vor. Einer der Hunde verfolgt in Überlichtgeschwindigkeit einen LKW. Eine groteske Szene, die vorüber ist, bevor ich die Kamera zücken kann.

Dann steigen wir wieder ein und es geht weiter. Das Fahren mit den Marschrutkas ist prima, aber man muss mitdenken, wo man aussteigen muss. Fast wären wir in Batumi gelandet.

Nach einer abenteuerlichen Taxifahrt parken wir unser Gepäck im Edemi Hotel und beeilen uns, mit dem Fahrer des Hotels nach Gelati zu fahren.

Der Ort ist für georgische Verhältnisse touristisch, was sich allerdings in einigen harmlosen Buden erschöpft.

Dann stehen wir vor dem Kloster, das leider eingerüstet ist. Man sieht im heute seine Bedeutung nicht auf Anhieb an.

Dass dies ein wundersamer Ort sein muss, spürt man allerdings.

Am besten orientiere ich mich erst einmal.

Zu fotografieren gibt es genug.

Das Dach ist ein Werk für Paul und Tobias.

Auch unser Fahrer begleitet uns durch das Gemäuer.

Die Landschaft wirkt ganz anders, als alles was wir bisher gesehen haben.

Und die Anlage ist wirklich beeindruckend.

Hier liegt Dawid der Erbauer begraben, der das Kloster vor über 900 Jahren gegründet hat.

Man sagt, er wollte so begraben liegen, dass jeder über ihn steigen muss.

Das stimmt zumindest, wenn man in den Gemüsegarten möchte.

Das Innere der Kirche ist atemberaubend.

Zumindest wenn man sich für Fresken interessiert.

Fehlendes Interesse an Fresken und Kirchenarchitektur kann man in Georgien getrost vergessen.

Eher trete ich der georgisch orthodoxen Kirche bei, als mir dies nicht anzusehen.

Das Gesicht der Maria ist ein Mosaik, aber das Licht reicht nicht aus, um dies fotografisch zu dokumentieren.

Die Kuppel hat 16 Fenster. Warum 16? Warum bin ich so ahnungslos?

Immerhin schleiche ich um die Dinge herum.

Und mein Objektiv schleicht mit.

Aber man versteht es nicht besser, wenn man es fotografiert. Ich glaube, man muss glauben, damit man glaubt was man sieht.

Und was sollte man sonst tun – in einer Kirche.

Zumal in einem derart schönen Exemplar.

Egal wo man hin sieht …

Überall eröffnen sich Räume.

Kein Wunder, dass sich die Menschen hier besinnen.

Noch einen Turm erklimmen.

Eine neue Perspektive erobern.

Die Baustelle selbst ist eigentlich auch interessant.

Eingerüstet bis über beide Ohren.

Aber innerlich auch hier entzückend.

Wenn das so weiter geht, werde ich Fresken-Maler.

Genickstarre inklusive.

Wahnsinn!

Diese Kuppel hat nur 8 Fenster. Warum?

Vielleicht einfach, weil sie kleiner ist?

Wir fahren weiter zum Motsameta Kloster, das noch nicht einmal in der deutschen Wikipedia verzeichnet ist. Dabei hat es einen eigenen Bahnhof.

Und liegt ganz wunderbar über dem Fluß Ckalcitela.

Das Kloster selbst ist klein und fein.

Die Türe ist bemerkenswert.

Am besten verwendet man sie als Rahmen.

Am Inneren hat man sich schnell satt gesehen.

Dann kriegen wir den Kapellen-Koller und fahren zurück nach Kutaissi. Wir lassen uns den Heimweg noch kurz erklären und dann ziehen wir los.

4 Gedanken zu „Gelati ist kein Speiseeis“

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