Die Höhlenstadt Vardzia und der Schnapsbrenner von Khertvisi

Heute besuchen wir die Höhlenstadt von ვარძია (Wardzia oder Vardzia, was nichts mit einer Warze zu tun hat, sondern “Rose” bedeutet).

Zuvor gibt es selbstverständlich noch ein leckeres Frühstück im Gvala-Guesthouse, das ich sehr empfehlen muss.

Maulbeeren-Müsli – das hatte ich noch nie.

Die berühmte Königin Tamara hat diese Stadt im 12. Jahrhundert in den Fels hauen lassen, mitsamt Kirchen und Platz für 50,000 Menschen.

Im Inneren sorgen Belüftungssysteme, Quellen und Zisternen für Bequemlichkeit und man kann sich vorstellen, hier zu leben.

Altersgerecht sind die Treppenhäuser zwar nicht, aber vielleicht wurde man nicht so alt hier.

Man fragt sich, mit welcher Art Werkzeug die hier gearbeitet haben.

Der Blick in die Tiefe ist etwas abenteuerlich und man darf an einigen Stellen des Rundgangs ruhig etwas schwindelfrei sein.

Der Schönheit dieser Anlage tut dies aber keinen Abbruch.

Überall gibt es wieder diese Pfannen-förmigen Vertiefungen im Boden, deren Funktion mir nicht klar werden will. Denn warum würde man sich die Mühe eines solchen Lochs machen, statt einen Ofen zu mauern?

Auf dem Abstieg türmen sich die Besucherströme, was aber auszuhalten und zum Teil sogar lustig ist.

Zumal man ständig von der schönen Landschaft fasziniert bleibt. Von hier sind es nur wenige Kilometer bis zur türkischen Grenze.

Dann besuchen wir noch das kleine ვარძია დედათა მონასტერი, Nonnenkloster ganz in der Nähe, dessen Aussprache mir ein Rätsel bleibt. Vielleicht kann Max das klären.

Man kann dort Maulbeeren pflücken, die wirklich sehr, sehr lecker sind.

Auf dem Weg liegt eine Brücke, die sich vorzüglich zum Lesen des Reiseführers eignet.

Oder zum Betrachten der wundervollen Landschaft.

Aber dann treibt uns der Hunger ins Cafe Tourist von Khertvisi, in dessen Hinterhof eine eindrucksvolle Distille für Chacha steht.

Unnötig zu erwähnen, dass die verwendeten Pfirsiche nicht von Demeter sind, sondern aus dem eigenen Garten.

Und der junge Mann, der für die Destillation zuständig ist, brennt mit Stolz. Soviel ist sicher.

Auch die Burg von Khertvisi ist sehenswert.

Und von oben auch das Tal dort unten.

In der Pause gönnen wir uns selbstgepflückte Aprikosen.

Oder ein kleines Nickerchen.

Dann fassen wir einen kühnen Entschluss! Gegenüber von Vardzia gibt es eine Abkürzung, die nur mit dem 4×4 zu befahren ist.

Wir werden abenteuerlustig …

Verbrauchen schon mal die gesparte Zeit …

Schrauben uns das enge Sträßlein hoch …

Nehmen uns Zeit, um die Höhlenstadt in ihrer ganzen Größe zu fotografieren …

Sind fast oben … MIIIIST!!! Hier umdrehen? Grusel!

Plötzlich haben wir es etwas eiliger und durchrasen leider viel zu schnell eine Landschaft, die irgendwie wie Skandinavien wirkt.

Die Straßen sind ein einziges Schlagloch und führen nach Armenien.

Und mitten in der Nach erreichen wir Tsalka, wo es wenig gibt.

Wenig ist natürlich relativ. Es gibt ein Hotel.

Und drinnen ein Bett.

Und ein paar Meter die Straße runter (das Bild ist vom anderen Morgen) …

… gibt es ein einfaches, aber wie immer leckeres Abendessen. Wie überall in Georgien … was die Frage aufwirft, warum man hier abnehmen kann.

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