Von Jena aus fahren wir knapp 100 km in den Osten nach Penig, wo Ursel ihre ersten Lebensjahre verbracht hat und ihr Vater Otto in der Papierfabrik arbeitete.
Gleich am Marktplatz kann man wunderbar parken und wenn man in die falsche Richtung geht, dann ist es auch nicht weit.
Hier in diesem Haus direkt an der Mulde wohnt eine schwindelfreie Katze …
… und ich bin mir ziemlich sicher, dass hier auch die Familie Waiblinger damals gewohnt hat.
Auch das Schloß steht noch und scheint von wilden Gestalten bewohnt. Glücklicherweise wirft mein Dialekt kaum Zweifel an meiner deutschen Identität auf, es sei denn für Minimalisten.
Am Elektroanlagenhersteller vorbei führt die Straße zur Mulde, wo Leni und Otto ihre ersten gemeinsamen Spaziergänge unternommen haben müssen.
Der Weg hat sich vermutlich kaum verändert seitdem und ist trotz des wüsten Wetters sehr romantisch gelegen.
Auch der Fluß fließt unverändert durch das Muldetal, nehme ich zumindest an.
Der alte Bahnhof “Amerika” sitzt hinter Gittern und das schmuddelige Ausflugslokal soll auch noch existieren. Es ist aber zu weit, da es bald dunkel wird.
Kurz nach dieser Brücke erzählt ein Tross Sachsen von der Lage der Stadt und rät zum Abendessen im Elysium in Zinnberg.
Die Papierfabrik liegt mittlerweile im Halbdunkel und strahlt innerlich grün.
Wenn man durch die Fenster ins Innere blickt, sieht man Berge von Rohmaterial herumliegen, die mir Lust auf eine Führung machen. Ich werde mal bei der PPP anfragen, ob sowas geht.
In der Nähe des Marktplatzes steht ein ehemaliges Wohnhaus von Bluecher, das man sich einfach kaufen könnte.
Auf jedenfall gibt’s hier leckeres Essen, einen sehr netten Wirt und Imker, Honig in Gläsern, einen Fuchs an der Wand, Bilder vom Hochwasser und hervorragendes Radler. Ich muss dringend mal mit Ursel wegen des Hauses reden. 🙂