6 Uhr 15: SCHRIIILLLLL! Der Nächste, der behauptet ich würde für Urlaub bezahlt, den lasse ich meinen Wecker verspeisen.
Morgenstund’ hat zweifellos Gold im Mund, oder zumindest Ähnliches.
Nachmittags sitze ich dann schon wieder im Flughafen von Linköping und warte auf den Abflug. Die Halle hat etwas von Wohnzimmer.
Es gibt Parkettfussboden und einen Flügel am Gate, vielleicht falls man sich langweilt – ich bin der einzige Fluggast.
Wobei ich mich nicht wirklich langweile. Ich sitze einfach da und beobachte, wie nichts passiert.
Dann kommt plötzlich blitzschnell mein Flugzeug heran gerollt. Ich sehe meinen Koffer, der zum Flugzeug getragen und verstaut wird.
Beim Einsteigen ein letzter Blick zurück. Es muss gemütlich sein, in diesem ruhigen Ort zu wohnen oder zu studieren. Es gibt 30.000 Studenten hier und eine Menge Kneipen.
Saab baut hier Hubschrauber und das Hinterteil des Superairbuses. Kein Wunder, denke ich, hier am Arsch der Welt.
Dann verschwindet Schweden unter mit in den Wolken. Ich schlafe ein …
… und erwache erst wieder kurz vor der Landung. Dänemark scheint voll von Windenergie-Plantagen zu sein.
Das Flugzeug ist noch immer dasselbe, aber der Flughafen von Kopenhagen ist riesig.
Eine dänenblonde Busfahrerin schliesst die Türen und rauscht unbegreiflichen Verkehrsregeln folgend brummend über das Rollfeld.
Ein Irrgarten von Verkaufsstrassen und Wartehallen.
Sogar einen Wartewald gibt es hier.
Riesige Duty-Free Zentren, in denen auch ohne Steuern alles viel teurer ist als in einem normalen Laden.
Immerhin ein romantischer Sonnenuntergang hinter dem Tower – oder ist das ein Einkaufszentrum?
Ichkaufe hier nichts und bin froh, als es endlich weiter geht.
Ein kurzer Flug nur, dann bin ich in Tegel. Warten am Band auf den Koffer, der nicht kommen will … der nicht kommen will.
Mietwagen abholen, Autobahn … nach hause.