Huế

Kurz (von unterwegs):

Ein kurzer Flug mit JETAIR, einem vietnamesischen Billigflieger, bringt uns fuer 69 US-Dollar inkl. Steuern und Gebuehren in die alte Kaiserstadt Hue. Hier sieht alles etwas anders aus, breiter, weniger Verkehr, schmutziger, aber ruhiger. Die Stadt liegt am Fluss der Duefte. Wir besuchen die Zitadelle, in deren Inneren sich der alte Kaiserpalast verbirgt. Das Abendessen in einem schwimmenden Restaurant am Fluss ist nicht so besonders. Es ist schwuel und an der Decke haengen Geckos, die Anophelesmuecken verspeisen … grusel!

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Genaueres (nachträglich):

Vom Flughafen aus erreichen wir das vom Madame Cuc in Saigon empfohlene Binh Minh Hotel in der Nguyen Tri Phuong problemlos. Wir werden überschwenglich begrüsst, von einer sehr netten Vietnamesin mit piepsender Zuckerstimme.

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Auch das Zimmer weist keinerlei Makel auf und die zwei Fenster gewähren einen frischen Durchzug … leider auch Einzug für die Moskitos, wie sich später zeigt.

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Das Hotel liegt ganz in der Nähe der großen Brücke Über den Parfümfluss, wo wir erst mal etwas essen und trinken gehen.

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Das Klima ist auch hier erträglich, wobei es deutlich mehr Insekten gibt … aber nichts Beunruhigendes. Die ersten Anophelesrasen, auf denen Geckos weiden, sehe ich erst am Abend auf einem schwimmenden Restaurant.

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Die Luftfeuchtigkeit ist aber hoch und die kühlen Gläser beschlagen sofort.

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Dann gehts Über den Parfümfluss, auf der Trang-Tien-BrÜcke, die schon im Krieg eine wichtige Rolle spielte.

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… in die richtige Welt. Igitt! Was ist den das? Ein Potenzmittel für Hartgesottene?

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Wir nähern uns der verbotenen Kaiserstadt über eine Brücke …

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… und durch ein Tor in einer zehnmeterdicken Stadtmauer.

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Die verbotene Stadt selbst ist wunderschön, aber trotzdem verwirrend. Wie passt das alles zusammen – die amerikanischen Bombenkrater, die kaiserlichen Tempel aus Beton und die Tatsache, dass dies noch im letzten Jahrhundert stattfand?

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Zauberhaft verzierte Tore und Türen.

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Alles unheimlich feudal, aber nur von Eunuchen und Konkubinen zu betreten.

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Auf dem Rückweg flüchten wir vor den aufdringlichen Rikschafahrern in ein Taxi, das uns zur Thien Mu Pagode am Ende der Straße bringt.

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Am Ufer findet eine seltsame Zeremonie statt – eine Hochzeit? Ein vietnamesisches Karaoke-Boot? Es bleibt unklar.

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Dies ist das Auto des Mönchs Nguyen Van Khiet alias Thich Quang Duc, der sich am 10. Mai 1963 in Saigon auf offener Straße mit Benzin übergoß und anzündete, als Protest gegen die Regierung von Ngô Đình Diêm, der sich durch gross angelegte christliche Bekehrungskampagne endgültig mit der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit überworfen hatte.

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Das berühmte Foto seiner Selbstverbrennung zeigt das Auto im Hintergrund. Die First Lady von Vietnam, Madame Nhu, soll das Ereignis mit den Worten kommentiert haben, sie würde applaudieren und wünsche noch eine Grill-Show von Mönchen zu sehen.

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Der abendliche Blick über den Sang Huong, den Parfümfluss, bleibt unvergesslich. So sang schon Duy Khà nh 🙂 Über den Fluss und den dahinter aufragenden Berg Ngu Banh: Wer sich nach Hué sehnt, Wer auf den Ngu Banh geht, Wer zum Sang Huong geht, der geht gerne, Das Wasser des Sang Huong umschmeichelt dich ewig, Die Vögel des Ngu Banh kehren zurück zu ihren Lieben, Geliebter, oh Geliebter, wenn Du mich vermisst, komm bitte auch zurück!

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