Havre-Saint-Pierre: Île Nue de Mingan

Wir nähern uns dem Hafen des Heilige Peters und plötzlich bricht an Bord aufgeregtes Überbordgucken aus.

Ein Wal! Ein Wal!

Ein Minkwal, genau genommen.

 

Wir gehen an Land und mieten ein Auto zur Fahrt nach Mingan.

Von dort bringt uns ein Boot der Familie Loiselle auf die Île Nue de Mingan.

Die Windjacke hat eine Schwimmweste integriert. Angeblich! Ich bin mißtrauisch.

Ein Steg führt ans Ufer, wo man sich in einem kleinen Häuschen seiner Schwimmweste entledigen kann.

Unser Bordökonom pirscht nach Vögeln.

Während die Bordcommonistin stramm los marschiert, als gelte es, dieses Eiland zu erobern.

Fotografen unter sich.

Naja, Zeit für ein Shooting muss eben schon sein.

Man bekommt Lust auf Schwarz-Weiß-Aufnahmen hier.

Salzwiesen im Wasser? Ist das hier überhaupt Salzwasser?

Ich habe vergessen, das zu probieren.

 

Stilleben mit Strand.

An allen Ecken und Enden.

Man möchte ein Biologe sein an diesem Ort.

Und zwar einer, der was weiß.

Oder Geologe.

Oder eben Metereologe?

Die Commonistin hat eine wegweisende Idee.

Und ist gut gelaunt, das sieht man.

Und ich gucke wieder einmal in den Himmel.

Kein Wunder bei dieser Insel.

Überall ragen Skulpturen aus dem Inselgras.

Sie streiten sich mit dem Meer um den schönsten Anblick.

Ich könnte den ganzen Tag Naturkunstwerke hier fotografieren.

Kleine wie große.

Die Pflanzen wandern mit dem Wind.

Und Pflanzen und Flechten, die sich an jeder Rauhigkeit festzukrallen scheinen.

Hier wäre ich auch gerne eine Flechte. Die haben ihre Ruhe.

Dann müssen wir zurück.

Sonst müssen wir uns hier assimilieren, wenn das Boot ohne uns ablegt.

Und uns von kalter Photosynthese ernähren.

Stattdessen bietet Herr Loiselle uns schmackhafte Seeigel zum Mahl.

Für bis zu 12 Personen hat er eine Konzession. Verkaufen darf er sie nicht.

Gefangen werden sie mit einem Wischmopp.

Gegessen werden sie direkt aus der Schale.

Ein äußerst spannendes Ereignis, wie ich finde. Sie schmecken delikat … salzig … etwa wie Drosselzungen in Aspik. :o)

Dann brechen wir auf.

Wir stechen in See, sozusagen.

Auch Lilith ist begeistert. Ob sie ein Foto von mir hat?

Geradewegs zu auf die kleine L’Îlot.

Und von dort aus rüber zur Papageieninsel, was ein paar Minuten dauern wird.

 

 

 

 

 

 

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