Århus

Derzeit bin ich zu Besuch in Århus, in Dänemark. Bis gestern dachte ich, Århus liege im Landesinneren – bis mir die sympathische Harfenistin Sophia beim Vietnamesen gegenüber riet, am Strand spazieren zu gehen.

Am Strand? Wo ist denn hier ein Strand. Naja, dort runter – vom Hotel aus in 20 Minuten zu Fuß.

Übrigens scheint in Dänemark alles immer unheimlich schön zu sein. Schön und entsetzlich teuer.

Was mich nicht daran hindern wird, Sophias Rat zu folgen der Operette “Der Graf von Luxemburg” im Århus Musikhuset zu lauschen. Schon seit Monaten habe ich nicht mehr so gelacht – obwohl, oder vielleicht gerade weil ich kein Wort verstanden habe.

Heute war nun das ARoS dran, Ich bin gespannt, denn ich hatte den seltsamen Regenbogen schon bei meinem letzten Besuch gesehen.

Ich kämpfe mich also durch die Kassenschlange und dann die Treppe entlang einer monströsen Stoffskulptur entlang nach oben.

Was für eine eigenartige Idee!

Je nachdem, an welcher Stelle man schaut, zeigt sich die Welt in einem anderen Spektrum der Farben.

Auch die Kinder sind ziemlich begeistert.

Ich bin beeindruckt und mache mich an den Abstieg.

Es geht ein ganzes Stück runter und ich stelle fest, dass ich jeden Morgen hier vorbei gegangen bin.

Im Inneren eine prachtvolle Auswahl von klassischen Gemälden einer versunkenen Welt. Vielleicht suchen dort die in der Zeit versunkenen weiterhin nach Pilzen.

Ich finde, das ist eine schöne Vorstellung, dass die Menschen in unserer Erinnerung die geistigen Wälder der Kunst durchstreifen.

Dort ist es auch im Winter schön und gar nicht kalt.

Man kann sich auch am Ofen wärmen wenn man trotzdem friert.

Oder im Gasthof einen Humpen Bier trinken, wenn einen dürstet.

In den unteren Etagen wird es anstrakter.

Und irgendwie skurril. Das sieht aus wie ein Plattencover aus den 70er Jahren – oder?

Eigentlich würde mich schon interessieren, ob der Künstler für die Schilder der Bettler eigentlich etwas bezahlt hat – zum Beispiel die Reise in dieses Museum.

Aber wahrscheinlich ist das zu materialistisch gedacht.

Ich schieße noch ein paar Selfies.

Ich bin nicht sicher, aus welcher Richtung ich am besten aussehe.

Vielleicht von hier?

Durch eine Installation japanischer Kunst hindurch verlasse ich die Ausstellung und gehe (glaube ich) schlafen. Schlafen tut mir gut, in diesen Tagen.

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