Trondheim

Es ist stockfinster hier und eisig kalt. Das Rollfeld auf dem Flughafen ist mit einer dicken, festen Eisschicht bedeckt und die Autos klingen durch ihre Spikereifen wie bei uns in den 60er-Jahren. Ich lande wieder in Scandic Solsiden Hotel, aber diesmal wenigstens in einem Zimmer mit Fenster nach draussen. Das Hotel ist und bleibt trotzdem zu teuer. Leider kann ich im Moment keine eigenen Fotos einstellen, da mir ein Transferkabel fehlt.

Foto by Florian Seiffert

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So, nun habe ich die Fotos auf den Rechner übertragen. Beim Betrachten friert mich gleich:

In Stuttgart ist noch schönes Wetter, obwohl das Licht winterlich wirkt.

In Kopenhagen ist kein schönes Wetter mehr. Es ist kalt und nass. Pfui Deibel.

Gott sei Dank gibt es hier etwas zu Essen, aber wofür entscheiden?

Ich entscheide mich für ein Curry und ein Bier. Naja. Was soll man sagen? Der Tod eines Handlungsreisenden ist vermutlich die logische Konsequenz.

Beim Start fotografiere ich das Rad, das mich wirklich beeindruckt.

Plötzlich bleibt das Rad stehen und die Strasse läuft weiter. Als das Fahrwerk nach oben verschwindet, hoffe ich sehr, es nochmals wiederzusehen.

Ich sehe dann aber erst einmal weiss: Wolken – dicke und fette. Auf dem Flughafen von Trondheim fängt mich Per ab; wir warten auf Jon und nehmen dann zusammen ein Taxi in die Stadt.

In der Bar des Solsiden Hotels sehe ich dann schwarz, mit den bekannten Bierpreisen von 12 Euro pro 0,6 L. Aber immerhin, es könnten auch 12 Euro für 0,3 L sein, oder? Wenigstens habe ich diesmal ein Zimmer mit Aussenfenster, wo es laut ist, aber wenigstens nicht nach Bratkartoffeln riecht.

Am nächsten Tag gegen Mittag. Am Horizont steht die Festung, zu der ich das letzte Mal hinauf gestiegen war.

Und die gothische Kathedrale, die wie im späten Abendlicht wirkt. Es ist eiskalt. Der Boden ist gefroren.

Das Licht ist sehr kontrastreich und die Autos fahren auf Nägeln. Wir warten auf den Bus zum Flughafen zurück.

Es ist ein sonderbares Gefühl, am hellichten Tag die Sonne untergehen zu sehen.

Zwei Stunden später im Flieger geht sie immer noch unter, was auch seltsam anmutet.

Dann ist sie plötzlich weg und die Landschaft unter mir scheint im Frost zu versinken.

Kurz darauf geht die Sonne wieder auf. Ein sonderbares Schauspiel.

Ich schiele aus dem Fenster ins gleissende Sonnenlicht und schlafe kurz darauf ein bis Oslo.

Brrr. Es ist wohl doch Winter jetzt.

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