Hoî An

Heute Abend geht’s mit dem Nachtbus nach Nha Trang. Bis dahin ueberlege ich mir, ob ich mich zum ersten Mal seit zwei Wochen rasieren soll. Rasieren? Vielleicht taete ein Aderlass gut. Ich fuehle mich heute nicht besonders. Mir ist heiss und kalt gleichzeitig und man weiss nicht, ist’s Malaria oder ein Kater von den schlechten Cocktails yesterday. Wie dem auch sei, nach einem leckeren, aber etwas lieblos servierten Essen im Cafe des Amies doese ich jetztin der Hotellobby herum, denn ein Zimmer habe ich nicht mehr. Ich freue mich richtig auf den bequemen Schlafbus … aechz. 🙂 ***

Es war eines der schönsten Hotels in Vietnam und das werde ich vermutlich auch ins Gästebuch geschrieben haben. Das neue Seidenhemd werde ich die nächsten 36 Stunden tragen, was es seltsamerweise gut verträgt.

Wir essen nochmal im Café des Amies, die es überall zu geben scheint (ein “Geheimtipp” aus Silkes Reiseführer).

Der Blick von der Terasse im 1. Stock auf den Fluß wirkt fast etwas asiatisch.

Das Essen auch. Es ist hervorragend, auch wenn die Bedienung etwas gelangweilt wirkt.

Mir jedenfalls schmecken vor allem die Spring Rolls, auch wenn’s mir eigentlich immer noch nicht so besonders geht.

Skeptisch? Es ist sehr heiß heute und ich beschliesse, den Rest des Tages im Hotel zu verbringen, während Silke ich zu einer Radtour entscheidet.

Leider bekomme ich nach der Rückkehr aus dem Des Amies kein Zimmer mehr, aber man baut mir einen Liegestuhl auf und stellt eine windigen Ventilator dazu.

Als das Taxi kommt, um uns zum Nachtbus zu fahren, dämmert es bereits. Wir blicken wehmütig zurück, wo man uns nachwinkt.

Der Bus wirkt gar nicht so unbequem, was täuscht, denn er ist gar nicht so bequem wie er wirkt oder ich werde alt (äquivalent?). Auf jeden Fall fährt er nach Nha Trang für ein Nasenwasser.

Nach einigen Stunden auf der Route nationale No. 1 in den Süden, zwischen riesigen Schlaglöchern und dröhnenden Lastwagen, die Raptosauren gleich ächzend durch die Nacht hupen, gibt es eine Pinkelpause. Ich bin erstaunt, wie lange ich die Luft anhalten kann.

Das Lokal wirkt wie eine Kulisse in einer Episode von Starwars, ein exotischer Extraterrestriertreff auf einem fernen Wüstenplaneten und ich erwarte eigentlich jeden Moment einen Roboter mit Laserschwert.

Man kann etwas zu Essen kaufen und einen Drink drinken, die Toilette benutzen oder einen Blick in die Küche werfen.

Verdammt! Die Adressen der beiden Wiener sind verloren gegangen – sehr schade.

Auch vor dem Lokal wird gefeilscht und gehandelt, wie das halt so ist im fernen All.

Nochmals Stunden und einige Hundert Schlaglöcher später sind wir am Ziel. Morgengrauen über dem Südchinesischen Meer – die Bucht von Nha Trang.

Was machen die Leute um 5 Uhr am Strand? Thai Chi? Einen Spaziergang? Endlich angekommen, aber das Taxi ins Phu Quy Hotel fehlt leider. Wir nehmen also irgend eines und immerhin erkenne ich noch beim Einschlafen, dass die Frau aus der Rezeption die Kosten begleicht … schnaaarccchhhhhhhhhhhhhhhhhhhh.

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