Ein Tipp unserer Nachbarn hat uns ins schöne Roigheim gebracht.

Hier sollen irgendwo massenhaft Orchideen blühen, die aber (zum Glück für die Orchideen) nicht ganz leicht zu finden sind.

Nun ja, der Ehrenpreis ist zwar hübsch, aber keine Orchidee, sondern ein Familienmitglied der Plantaginaceae (Wegerichgewächse).

Auch dieser Hahnenfuß gehört natürlich nicht zu den Orchideen, sondern zu den Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Das ist zwar ein bisschen, als sagte man, dieses Auto ist ein Auto, aber beides stimmt natürlich.

Der Waldmeister (Galium odoratum) hingegen gehört in die Familie der Rubiaceae (Rötegewächse), zu der übrigens auch so unbedeutende Pflanzen wie der Kaffeebaum zählen.

Der Günsel (Ajuga spec.) ist natürlich eine Labiaceae, also ein Lippenblütler, die fast alle Gewürzpflanzen sind. Der Günsel aber?

Der Wald wirkt wild.

Dann endlich die erste Orchidee! Das Waldvöglein  (Cephalanthera spec.) ist eine unscheinbare, aber hübsche Orchidaceae, die übrigens zu den Monokotyledonen (also Einkeimblättrigen) gehören.

Dann finden wir die Trockenwiese.

Ein Herr Zweig hat hier mit Tausenden von Steinen Mauern gebaut.

In mehreren Etagen gestalten sie die Wiesenlandschaft hier.

Sehr hübsch anzusehen und es muss eine wahnsinnige Arbeit darin stecken.

Wahnsinn, was hier blüht! Hier ein Exemplar des Knabenkrauts (Dactylorhiza spec) .

Dort noch eins!

Und wie schön die sind.

Selbst ein schnöder Hahnenfuß gereicht dieser Wieso zur Zierde.

Aber eigentlich ist hier alles paradiesisch.

Sogar der Spitzwegerich (Plantago lanceolata), der natürlich auch zur Familie der Plantaginaceae (Wegerichgewächse) zählt.

Sogar die alten Unterstände der Wengerthüter hat Familie Zweig freigelegt und restauriert.

Auch ums schwäbische Liedgut kümmern sie sich.

Was ist das denn?

Seufz! Man könnte den ganzen Tag hier rumliegen.

Was sind das eigentlich für Geröllfelder? Sind die ausgesammelt? Kommt mir ein bisschen viel vor.

Hier und da geht eine Treppe in die Wiese, die man begehen kann.

Weißblühender Gemeiner Lein (Linum usitatissimum) aus der Familie der Linaceae (Leingewächse) sonnt sich an der Mauer.

Eine blaue Variante davon steht auf der Wiese.

Die merkwürdige Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) ist wiederum ein Mitglied der Orchidaceae.

Dann treffen wir Herrn Zweig und seine Frau persönlich. Es sagt, Vorraussetzung für so ein Projekt sei ausreichend Wahnsinn.

Wer ist den das? Ein Leimkraut (Silene spec.) aus der Familie der Caryophyllaceae (Nelkengewächse). Aber welches??

Vielleicht ein Steinbrech (Saxifraga) aus der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)?

Wir verabschieden uns von den schönen Orchideen und schauen uns noch den Kalkofen an.

Auch den haben Herr Zweig und seine Mitstreiter zu neuem Leben erweckt.

Der Hahn im Korb hat’s gemütlich, aber gut riechen tut er nicht.

Das war eine sehr schöne Runde.