Ausflug ins Land der guten Hoffnung

Durch dieses Land zu fahren ist für mich nicht wirklich erstrebenswert. Der kongolesische Uber-Fahrer klagt über die horrenden Vermittlungsgebühren und die sinnlose Gewalt in den Townships. Und warum er dann hier ist? Was für eine blöde Frage. Reise doch selber in den Kongo.

Man wird hier gefragt, welchen Highway man nehmen will. Der eine ist kürzer. Der andere sicher. Mit Reifenpanne will man hier nicht stehen bleiben. Sie schlachten hier Menschen für nichts, sagt der Fahrer. Andauernd werden Taxifahrer ermordet. Man bestellt sie, erschießt sie und nimmt ihr Geld.

So ziemlich das dümmste was man machen kann ist, nachts eine Runde mit dem Riesenrad drehen. Das ist, als würde man für einen Euro eine nasse Zigarette kaufen. Man sieht absolut gar nichts.

Dann lieber Live-Musik in der Asoka-Bar anhören, wo man sich gleich fast wie ein Afrikaner fühlt.

Oder ein Bier trinken und sich fast wie ein Holländer fühlen. Mir war gar nicht klar, was es bedeutet, dass hier alles auf Africaans steht, einer Art von Schweizerholländisch sozusagen.

Reine Exklusion. Denn die dunkelhäutigen Afrikaner sprechen das nicht.Das Essen kann aber sehr gut sein, wobei “Der Meister von Petersburg” von John Maxwell Coetzee herzzerreißend ist. Ich hätte mir lieber einen Wilhelm Busch mitnehmen sollen.

 

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