Amsterdam

Heute kann mir das Novotel mit seinem 9.50 Euro Frühstück im Moonshine begegnen! Ich stehe um 6 Uhr auf und nehme das vor der Türe stehende Shuttle zum Schiphol Airport. Nach dem Einchecken bei KML verstaue ich Computer und Tanzschuhe in einem Schließfach und nehme den nächsten Intercity ins Stadtzentrum.

Der Amsterdamer Hauptbahnhof sieht dem Frankfurter etwas ähnlich, aber nur auf den ersten Blick.

Drinnen wimmeln tausend Leute, draussen wabert der Nebel.

Der Bahnhof sieht aus wie ein Rathaus und mir ist etwas flau im Magen. Ich brauche einen Kaffee und Frühstück.

Die Coffee Shops sehen aus, als müsse man den Coffee darin rauchen. Mir ist um diese Zeit noch nicht nach Hanfschwaden.

Hoffentlich verlaufe ich mich nicht. Madame Tussaud? Ich dachte, das sei in London.

Ich hätte doch sicher hier irgendwo ein nettes Hotel gefunden, wo man abends noch ein Bier trinken kann… . Wieso sind diese Kollegen immer so besorgt um meine Moral?

Die ersten Grachten kommen gleich hinter dem Käseladen, der aber noch zu hat.

Das Hanfmuseum ist auch noch geschlossen. Ebenso das Erotikmuseum. Seufz. Ich habe Hunger.

Ich tapse vor mich hin. Es regnet und mir ist kalt.

Noch ein Hanfladen. Mein Gott ist das öde.

Ich glaube, hier bin ich nicht in Venedig. Die Rotlichtaquarien sind schon geöffnet. Brrrrrrr.

Ein Chinese verkauft Vasen bis unters Dach! Und Säcke voll Reis … ich habe Hunger.

Im Van Ouds gibt es Frühstück. Im Café del Mondo auch. Schwere Entscheidung.

Das Café del Mondo besticht mit einem Creme Cheese Bagle zum Kaffee. Was ist ein Bagle, fragt ein alter Holländer. So ein rundes Ding, sagt die Wirtin.

Etwas munterer spaziere ich weiter. An den Grachten entlang und an Tausenden von Fahrrädern.

Hausboote mit Bronzestatuen, Möwen, es regnet. Eine Kehrmaschine rauscht vorbei. Ich verlaufe mich auf der Suche nach dem Käseladen.

Es muss gemütlich sein, hier so ein Boot zu besitzen, mit Kohlenofen und glucksendem Fundament.

Alles ist bunt, feucht und voller Hanf. Mützen mit Hanf, Käse mit Hanf, T-Shirts mit Hanf, Hanfsamen, Hanfkuchen, Hanfpaste … mon Dieu, wie kann man bloss so ein Theater um ein bißchen Chlorophyll machen?

Ich lese vom Melkweg, was mich an meinen VW-Bus erinnert. Andi und dieser bekloppte Roland hatten behauptet, sie müssten einen Umzug machen … um dann mit meinem Bus hier her zu fahren … und auch noch Schrammen rein zu fahren und mir dann was vorzulügen. Schliesslich ist die Zeit reif. Ich fahre zurück nach Schiphol, bummle noch ein bißchen durch den Airport und steige dann in eine nagelneue KLM-Maschine.

Die Fenster sind blitzblank, sodass man noch Fotos machen kann.

Dieses Monstrum fliegt nach Asien. Ich bin gespannt auf meinen ersten Asientrip.

Von oben sieht die Welt wieder sehr vielschichtig aus, so wie in Linz und in Moskau.

Im Hintergrund das Meer. Ich nehme einen Tee und einen Orangensaft und schlafe ein.

Als ich aufwache landen wir gerade. Es schneit. Wie ist das möglich, mitten im März? Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt. Er pflüget und egget und sähet sein Land … .

Später gibt es noch Gina, als Raupenglied im Wunderland.

Ein sehr schönes Theaterstück von 20 Minuten. Ich bin begeistert und wirklich todmüde.

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