Oslo

Die Entscheidung nach Oslo zu fliegen fällt sozusagen im Fluge. Schwupp, ich sitze im Zug und bin noch etwas ungekämmt.

Die Bäume huschen vorbei und zwischen Leipzig und Berlin geht die Sonne unter. Im Abteil sitzen ein grinsender Chinese, ein Kleinkind mit Kopfverband, ein über die Bahn empörter Vater und eine Mutter, die mir den Weg vom Hauptbahnhof nach Schönefeld erklärt.

Oder sind jetzt statt der Sonne die Bäume untergegangen?

Der Flughafen Schönefeld ist wirklich charmant. Man geht zu Fuß von den Geleisen auf’s Rollfeld und dazwischen werden Leninmützen verkauft und Görrieworscht.

Ich esse ein Käsebaguette und trinke ein Bier. In der Süddeutschen steht ein Artikel über Staudammprojekte in der Türkei. Um ein Haar hätte ich meinen Flug verpasst, denn ich sitze im richtigen, aber dennoch falschen Terminal.

Der Flug durch die Nacht ist glasklar, man sieht Schiffe und norwegische Städte und dann bin ich plötzlich in Oslo. Ein hübscher Lufthavn hier, man kann überall zollfreien Alkohol kaufen.

Die Cityexpress-Züge sehen gespenstisch aus. Silberschwarz und lila huschen sie durch die Nacht. Es liegt Schnee.

Kurz vor Mitternacht bin ich in Lillestrom. Es ist kalt und der Boden ist vereist und glatt.

Hinter diesem Schneehaufen liegt mein Hotel. Man kann nicht meckern. Leicht zu erreichen, ganz schön und kostenloser Internetzugang.

Gute Nacht jetzt, ich muss früh raus … nach Lillehammer. Wo liegt das eigentlich? Da! Na ich bin ja mal gespannt.

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