Mövenpick in Alicante

Alleine in Südspanien klingt gut, ist aber etwas einsam. Da haben es die Möven besser. Bei deren Anblick fällt mir ein nettes Sätzchen aus der Bildzeitung ein (das gibt’s!):

“Liebe ist nicht, sich ständig gegenseitig anzustarren, sondern gemeinsam in eine Richtung zu schauen”.

Vielleicht wars auch nicht in der Bildzeitung. Es klingt zu klug. Ich jedenfalls gehe los, hinauf zur Burg.

Ja sorry, mir gefällt eben die Farblosigkeit. Meistens jedenfalls. Alles so schön bunt hier? Mein Gott, war die gut!

Verrückt! So lang ist das doch gar nicht her. Von Nina Hagen bis zur Mövenscheiße über Alicante.

Fast könnte man den Leuten beim Essen zugucken von hier oben. Aber “der Spanier” isst lieber im Dunkeln.

Morgen muss ich mal kurz an den Strand gehen. Der eignet sich sehr, um das Prinzip der optischen Auflösung zu erklären.

Man sieht schon, was es ist. Aber die Auflösung könnte besser sein.

Wobei sie immer begrenzt bleibt, egal wie gut die Optik ist. Die Realität ist etwas crisper.

Egal! Hinauf zur Burg. Dorthin verschlug es mich noch nie.

Hinein durch das Tor …

Man nennt die Perspektive, aus der man auf die Welt schaut “Framing”.

Das Framing kann bunt sein (doch, ist es) …

… oder rund.

Manchmal ist die Welt fragmentarisch.

Manchmal guckt man von oben.

Und manchmal hungrig von unten.

Ich blicke in die Ferne.

Oder in die Nähe.

Schärfentiefe, Tiefenschärfe oder Bohek?

Ich frage mich immer, wie man diese Welteindrücke fassen könnte. Festhalten. Irgendwie materialisieren.

Aber es geht nicht. Alles zerrinnt.

Jeder Höhenflug endet unten.

Dort ist es allerdings auch ganz schön.

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