Belém und Cacilhas

Wir stehen sehr früh morgens auf (so gegen 10 Uhr) und sehen uns erstmal um. Hier ein neuer Fuß, der am Abend zuvor noch nicht da war.

Dort ein verschlafenes Gesicht, das uns irgendwie bekannt vorkommt.

Erstmal in der virtuellen Realität nach dem Rechten sehen.

Dann gibt es Frühstück mit Ansprache, wobei der Herr Papa malwieder zu Höchstform aufläuft. Wie kann man bloss am frühen Morgen so viel reden?

Lecker! Es gibt Kakao. Müsli. Marmeladenbrötchen und Kaffee.

Anschliessend muss man allerdings selber spülen.

Aber die Küche ist wirklich hübsch.

Dann geht es los, rüber zum Bahnhof Cais do Sodré, der nur ein paar Schritte vom Hostel Lissbon Calling entfernt ist.

Wir fahren nach Belém und zwar direkt zu den Pastéis de Belém, um dort ein zweites Frühstück einzunehmen.

Es gibt hier hübsche Lampen an der Wand.

Und prima Pastéis auf dem Tisch, die man warm und mit etwas Zimt und Puderzucker verzehrt.

Gebacken werden sie hier, direkt im Café. Es müssen Tausende sein jeden Tag.

Vorn an der Ladentheke drängend sich die Kunden in mehreren Reihen, um eine dieser Delikatessen zu erhaschen.

Vier Bedienungen verteilen die Süßigkeiten in großer Eile, aber die Leute stehen trotzdem bis hinaus auf die Straße.

Wir gehen erstmal in die riesige Kathedrale, der allerdings ein entscheidendes sakrales Element fehlt.

Es sind soviele Touristen hier, dass einem die Heiligen schon richtig leid tun.

Also gehen wir rüber ins Museu Coleção Berardo, wo uns Niki de Saint Phalle gleich am Eingang begrüßt.

Im Hof gibt es einen feinen Wassersprühnebel, der sehr erfrischend wäre, wenn … ja wenn er denn da sprühen würde wo man gerade steht und nicht da wo er zufällig will.

Innen die tollste Kunst und alles kostenlos.

Manches Kunstwerk muss allerdings erst fertig gebaut werden.

Oder fertig gemalt … hier sind zum Beispiel noch weisse Flecken drin, die ausgefüllt werden müssen.

Und ein hübscher Spiegel, um endlich mal wieder ein Selbstportrait zu schiessen.

Direkt hier von Belém aus sind übrigens die großen Entdecker aufgebrochen, um die Neue Welt zu suchen und zu finden. Man ist sich nicht sicher, ob es nun ein Mahnmal oder ein Denkmal sein soll.

Jedenfalls war Gina jetzt endlich in Madagaskar. Hier ist der Beweis.

Wir fahren zum Hostel zurück und sehen dort, direkt am Plaza de S. Paulo, das schönste Auto der Welt.

Ein wunderschöner DS21, blitzblank mit schön gepflegten Ledersitzen.

Wann bekomme ich denn nun sowas zum Geburtstag?

Wir dösen ein paar Stunden im Hostel herum und fahren dann mit der Fähre zum Abendessen rüber nach Cacilhas.

Es war ganz schön voll auf dem Boot, aber jetzt geht der Blogger erstmal schlafen ….

Wir gehen gleich nach der Anlegestelle rechts an den Docks entlang, weil dort, wie Gina behauptet, keine Touristen hingehen und es deshalb dort das beste Essen gibt.

Ich habe zunächst Zweifel.

Aber sinnlos. Da kommt ein Restaurante.

Dort unten, direkt auf dem Steg ist unser Platz.

Wir essen Oliven mit viel Knoblauch (hält die Vampire fern) und das Hostel leer.

Und das vor dieser Kulisse.

Dann einen sagenhaften Fisch. Mein Lieblingsfisch (Anmerkung für Heidi).

Es macht es nicht lange, der Ärmste.

Ratzeputz aufgefressen. Man hat es schwer, als Fisch. Das sage ich aus eigener Erfahrung.

Die Reste bekommt Fiambre, der eine Kater. Der Andere, Quejo, trägt stolz einen toten Fisch im Müllsack weg. Brrrrrrr.

Wir sitzen in der Sonne und fotografieren ein Selbstportrait mit Strand (statt mit Spiegel).

Dann kommt der Nachtisch: Merenge do Porto Final, mit frischer Mangosauce.

Wirklich ein hübsches Restaurante. Und sehr gut. Dort halt, wo kaum Touristen hinfinden, wie Gina mir erklärt. Ist doch klar. 😉

Wir machen noch ein paar Fotos an den Docks.

Dann fahren wir zurück nach Lissabon. Schade, dass wir morgen schon zurück müssen.

Ich bin gespannt auf die nächsten zwei Tage zuhause. Und ein bisschen flau ist mir dabei im Bauch.

Aber Gina sagt, sie passt auf mich auf. 🙂

Trotzdem eine wehmütige Überfahrt.

Naja. Wir werden sehen. Jetzt wird erstmal geschlafen. Um 4:45 Uhr kommt das Taxi.

 

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